AUSSTELLUNGEN VORSCHAU

 
 
 
Hello, Rain, C. J. Obasi, 2018 (Still)
Hello, Rain, C. J. Obasi, 2018 (Still)
 

PROJEKTIONEN III. RETHINKING THE WORLD

 

12. Juli bis 19. September 2024 (EG)

 

Zum dritten Mal findet die Filmreihe PROJEKTIONEN statt, die Arbeiten zeitgenössischer Filmschaffender in den Mittelpunkt rückt. Der Titel der Filmreihe verweist sowohl auf die Bedingungen des Mediums Film wie auch auf die individuellen Assoziationen der Betrachter:innen. RETHINKING THE WORLD präsentiert Filme, die auf unterschiedlichste Weise dazu anregen über gegenwärtige Herausforderungen und eine mögliche Zukunft nachzudenken.

12. Juli bis 18. August 2024 | Unsere digitalen Kommunikationstechnologien sind stark von westlichen Denk- und Machtmustern geprägt. Das erste Screening wird von Cornelia Lund kuratiert und zeigt Filme, die sich aus einer afro-futuristischen Perspektive ironisch-kritisch mit den Auswirkungen dieses Technikverständnisses und möglichen Alternativen auseinandersetzen.

20. August bis 19. September 2024 | Der Umgang des Menschen mit der Natur stellt sich als parasitäre Nutzung dar, die kapitalistisch motivierte Ausbeutung von Ressourcen und Territorien ist unbestritten. Im zweiten Screening treffen die Folgen des Kolonialismus und Kapitalismus auf langgewachsene Tradition und zeitgenössischen Öko-Aktivismus.

 

Peter Selinka, © Selinka Stiftung, 2024
Peter Selinka, © Selinka Stiftung, 2024
 

DIE GESCHICHTE EINER SAMMLUNG
PETER SELINKA ZUM 100. GEBURTSTAG

 

12. Juli bis 22. September 2024 (1./2. OG)
Eröffnung 11. Juli 2024, 19 Uhr

 

»Da gibt es ein Gefühl wie ein Donnerschlag. Dann weiß ich, das Bild ist gut, das muss ich haben«, so Peter Selinka (1924–2006), der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte und dessen Sammelleidenschaft initial zum Bau des Kunstmuseum Ravensburg führte. Aus diesem Anlass gibt die Ausstellung einen vertiefenden Einblick in die Entstehungsgeschichte und Schwerpunkte der hochkarätigen Sammlung, die der ehemalige Werbeberater innerhalb von vier Jahrzehnten aufgebaut hat.

»Die Geschichte einer Sammlung« beleuchtet die drei Säulen der Sammlung – Deutscher Expressionismus, die Künstler:innenbewegung COBRA sowie die Gruppe SPUR – und ermöglicht anhand bisher nicht veröffentlichter Dokumente differenzierte Einsichten in Peter Selinkas Sammeltätigkeit. Neben Korrespondenzen mit Künstler:innen, Galerist:innen und Kurator:innen, die von Schlüsselerlebnissen und seinem geschulten Blick zeugen, gewährt die Ausstellung Einblicke in die Sammler- und Unternehmerpersönlichkeit Peter Selinkas.

Schwerpunkt seiner Sammelleidenschaft waren Arbeiten der Künstlergruppe Brücke (1905–1913), ergänzt durch Werke der Künstlervereinigung Blauer Reiter (1911–1914). In den 1970er-Jahren erweiterte er sein Sammlungsspektrum um Arbeiten der ehemaligen Mitglieder der internationalen Bewegung COBRA (1948–1951) und im Anschluss der deutschen Gruppe SPUR (1957–1965). Nicht nur waren diese Künstler:innenvereinigungen auf der Suche nach einer authentischen, antiakademischen Bildsprache, sondern sie stellten mit ihrer antibürgerlichen Haltung auch die gängigen Gesellschaftsstrukturen ihrer Zeit in Frage.

Der dokumentarische Teil der Ausstellung im 1. OG ist bis zum 12. Januar 2025 zu sehen.

 

POPE.L, The Great White Way, 22 Miles, 5 Years, 1 Street (Segment #1: December 29, 2001), 2001–2006 (Still), Video, 6:35 Min., © Pope.L, Courtesy der Künstler und Mitchell-Innes & Nash, New York
POPE.L, The Great White Way, 22 Miles, 5 Years, 1 Street (Segment #1: December 29, 2001), 2001–2006 (Still), Video, 6:35 Min., © Pope.L, Courtesy der Künstler und Mitchell-Innes & Nash, New York
 

WALK THIS WAY

 

12. Oktober 2024 bis 12. Januar 2025 (EG/2. OG)
Eröffnung 11. Oktober 2024, 19 Uhr

 

Die Ausstellung WALK THIS WAY schlägt einen Bogen von den 1960er-Jahren bis heute und lenkt den Blick auf Werke zeitgenössischer Künstler:innen, in denen die Stadt zur Bühne und der Akt des Gehens zum künstlerischen Statement wird. WALK THIS WAY versammelt Arbeiten von Künstler:innen, die spielerisch bis provokativ ihre eigenen Wege der Erkundung, Aneignung, Umdeutung und Neubesetzung beschreiten, und zeigt eine Welt in Bewegung, in die die Betracher:innen sinnlich und emotional einbezogen werden.

Der öffentliche Raum der Stadt war schon immer ein Ort des Sehens und Gesehen-Werdens. Die vielfältige, sich stetig verändernde Architektur einerseits, die immer weiter beschleunigten Bewegungen der Passant:innen andererseits haben zu einem Reichtum von neuen Eindrücken und Lebenswelten geführt. Die Avantgarden der 1960er-Jahre reagierten darauf: so befasste sich die Situationistische Internationale in ihrer »Psychogéographie« mit der Wechselwirkung von geografischer Umgebung und emotionaler Erfahrung des Raums und formte Städtevisionen, die nicht auf Ökonomie, sondern auf kollektive Kreativität und Spiellust abzielen. Künstler:innen deckten mit ihren Aktionen die sexualisierten Blicke der Passant:innen auf und reklamierten ein Nachdenken über festgelegte Geschlechterrollen und Identitätsbilder. Auf vielfältigste Weise haben Künstler:innen seitdem ihre eigenen Erzählungen in die Städte eingeschrieben und den urbanen Raum zum Austragungsort künstlerischer Fragestellungen und Verhandlungsraum gesellschaftspolitischer Anliegen gemacht.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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