AUSSTELLUNGEN AKTUELL

 
 
 
Alexej von Jawlensky, Prinzessin mit weißer Blume, 1913 (Detail), Horst und Gabriele Siedle
Kunststiftung, Furtwangen, Foto: Bernhard Strauss, Freiburg
Alexej von Jawlensky, Prinzessin mit weißer Blume, 1913 (Detail), Horst und Gabriele Siedle
Kunststiftung, Furtwangen, Foto: Bernhard Strauss, Freiburg
 

ALEXEJ VON JAWLENSKY
Die Kunst ist eine geistige Sprache

 

25. November 2023 bis 3. März 2024

 

Die monografische Ausstellung widmet sich dem bedeutenden Expressionisten Alexej von Jawlensky (1864–1941) und gibt anhand von über 30 Werken Einblick in die wichtigsten Schaffensphasen des Künstlers. U. a. beeinflusst durch die Kunst wichtiger Wegbereiter der Moderne sowie der Fauvisten rund um Henri Matisse wirkt der in Russland geborene Künstler an der bekannten Münchner Künstlervereinigung »Der Blaue Reiter« mit und löst sich früh von einer naturalistischen Malerei. Von Anbeginn interessiert sich Jawlensky nicht für ein »reales Abbild« der Außenwelt, vielmehr spürt er dem »Wesen der Dinge« und einem inneren Ausdruck nach. In langjährigen Werkserien arbeitet er an Bildthemen, deren Ausdruck er durch Vereinfachung und Typisierung der Formen sowie Intensivierung der Farbe steigert. Neben Stillleben, Porträts und Landschaften entstehen Serien abstrahierter Köpfe. Das Gesicht ist es, das für Jawlensky zeitlebens ein zentrales Bildthema ist. »Im Gesicht offenbart sich der ganze Kosmos«, so Jawlensky 1938 – wenige Jahre vor seinem Tod. Die Ausstellung beleuchtet Jawlenskys unermüdliche Beschäftigung mit der Autonomie der Farbe und seine zunehmende Anknüpfung an spirituelle und religiöse Bildkonzepte.

Das zehnjährige Jubiläumsjahr des Kunstmuseums gab den Anlass für diese Einzelpräsentation, denn eines der prominentesten Werke der Sammlung Selinka ist Jawlenskys Gemälde »Spanisches Mädchen« (1912). Umgeben von zahlreichen Leihgaben lässt sich das Porträt nun zum ersten Mal in Ravensburg in das Gesamtwerk Jawlenskys und dessen vielfältige Werkphasen einordnen.


Jean-Michel Atlan, Ohne Titel, 1956, Pastell, Privatsammlung, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Jean-Michel Atlan, Ohne Titel, 1956, Pastell, Privatsammlung, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
 

COBRA. Traum, Spiel, Realität

 

25. November 2023 bis 23. Juni 2024

 

Am 8. November 1948 kommt es in Paris zu einem spontanen Treffen der Künstler Asger Jorn (Dänemark), Christian Dotremont und Joseph Noiret (Belgien) sowie Karel Appel, Constant und Corneille (Niederlande). Die Diskussionen der durchweg sehr jungen Künstler münden unmittelbar in dem Zusammenschluss der ersten internationalen Künstlergruppe nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa, die bald COBRA heißen wird. Unmissverständlich stellen sie sich der Unmenschlichkeit der Systeme und der Gewaltbereitschaft der Regime entgegen und handeln in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. COBRA gilt heute als ein Aufbruch junger Künstlerinnen und Künstler, denen es gelungen ist, im Nachkriegseuropa eine internationale Gemeinschaft zu bilden und vor allem Leben und Kunst (»Living in Art«) ab jetzt als untrennbare Einheit zu betrachten. Als »internationale Front der experimentellen Künstler« war ihr erklärtes Ziel, ihr »Traum«, nicht nur eine »andere Kunst«, die eine Form des Spiels und des Experimentierens sein sollte, sondern vor allem auch eine Gesellschaft zu schaffen, die nur als eine offene Gesellschaft zu denken war. In ihren Kunstwerken verfolgte COBRA keinen Stil, sondern eine Sprache, die frei, spontan, universell war. Die Künstlerinnen und Künstler stellen sich mit ihrem Unterwegs-Sein, ihren Gemeinschaftsarbeiten und dem Interesse an allen menschlichen Ausdrucksformen einer Realität außerhalb des »bürgerlichen Kunstkanons« und gegen jede Form von Hierarchie und die als sinnentleert empfundenen Abstraktionen der Moderne. COBRA organisierte sich von 1948 bis 1951 als »offene« Bewegung. Eine Erklärung zur Auflösung oder eine Absage an ihre Ziele gab es nie. Im Gegenteil, die Künstlerinnen und Künstler tragen den »Spirit of COBRA« in ihren späteren Entwicklungen und internationalen Karrieren durch die 1960er und 1970er Jahre weiter und werden so Vorbilder für kommende Generationen.

Mit Werken aus der Sammlung Selinka des Kunstmuseums Ravensburg, dem Museum Jorn in Silkeborg, dem Kunstmuseum St. Gallen, dem ZKM in Karlsruhe und aus zahlreichen internationalen Privatsammlungen sind bisher selten in Deutschland gezeigte Werke von über 30 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 

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