AUSSTELLUNGEN VORSCHAU

 
 
Sharon Hayes, Ricerche: one, 2019 (Detail), 2-Kanal HD Video, Farbe, Ton, Courtesy die Künstlerin und Tanya Leighton, Berlin and Los Angeles, VG Bild-Kunst, 2022
Sharon Hayes, Ricerche: one, 2019 (Detail), 2-Kanal HD Video, Farbe, Ton, Courtesy die Künstlerin und Tanya Leighton, Berlin and Los Angeles, VG Bild-Kunst, 2022
 

(WAHL-)FAMILIE. DIE, DIE WIR SIND

 

14. Juli bis 5. November 2023

Eröffnung: Donnerstag, 13. Juli 2023, 19 Uhr

 

Familie kann Glück oder Chaos, Identifikation oder Abgrenzung bedeuten, Bürde sein oder Verbundenheit und Geborgenheit verkörpern. Familie ist ein komplexes wie emotionales Beziehungsgeflecht, das sich nicht ausschließlich auf biologische Kriterien reduzieren lässt. Ob Bluts- oder Wahlverwandtschaft, familiäre Bindungen sind ein Thema, das jeden betrifft. »(WAHL-)FAMILIE. DIE, DIE WIR SIND« fragt danach, wie wir Zugehörigkeit definieren und zeichnet ein vielschichtiges Bild davon, was Familie sein kann. Die Gruppenausstellung vereint Werke von vierzehn zeitgenössischen Künstler:innen und lädt ein, über familiäre Beziehungen, Konstellationen und deren gesellschaftspolitische Verknüpfung nachzudenken.
Die ausgewählten Arbeiten rücken die unbewusste Dynamik familiärer Beziehungen in den Vordergrund, erzählen von großen Gefühlen, skurrilen Gewohnheiten und besonderen Herausforderungen. Sie thematisieren familiäre und gesellschaftliche Verantwortung und zeigen Menschen, die konventionelle Rollenzuschreibungen unterlaufen, um ihren individuellen Lebensentwürfen als Gemeinschaft zu folgen. Ob im Geiste oder im wahren Leben – (Wahl-)Familien sind im besten Fall jene Menschen, mit welchen wir uns identifizieren, die uns prägen und die uns Halt und Orientierung geben.

Mit Arbeiten von Guy Ben-Ner | Andrea Bowers | Miriam Cahn | Chto Delat | Asta Gröting | Sharon Hayes | Verena Jaeckel | Pixy Liao | Joanna Piotrowska | Chantal Regnault | Allen Ruppersberg | Corinna Schnitt | Thomas Struth | Johan Tahon


ANIMAL FANTASTIQUE. DIE BUNTE WELT DER FAMILIEN
Die Ausstellung wird komplettiert durch einen Raum für Kinder, die umgeben von Skulpturen und Druckgrafiken aus der Sammlung Selinka des Kunstmuseums kreativ werden können. Ermöglicht durch die Freunde des Kunstmuseums.


Kinder-Vernissage: Samstag, 15. Juli 2023, 10 Uhr

 

 
Alexej von Jawlensky, Spanisches Mädchen, 1912 (Detail), Öl auf Karton, 70 x 50 cm, Gudrun Selinka, Foto: Thomas Weiss, Ravensburg
Alexej von Jawlensky, Spanisches Mädchen, 1912 (Detail), Öl auf Karton, 70 x 50 cm, Gudrun Selinka, Foto: Thomas Weiss, Ravensburg
 

ALEXEJ VON JAWLENSKY

 

25. November 2023 bis 3. März 2024

Eröffnung: Freitag, 24. November 2023, 19 Uhr

 

Die monografische Ausstellung widmet sich dem bedeutenden Expressionisten Alexej von Jawlensky (1865–1941). Beeinflusst von der Kunst Vincent van Goghs, Kees van Dongens, der Fauvisten, Paul Cézannes, Henri Matisses und vom Japonismus wirkte der in Russland geborene Künstler an der Münchner Künstlervereinigung »Der Blaue Reiter« mit und löste sich früh von einer naturalistischen Malerei. Von Anbeginn interessierte sich Jawlensky nicht für ein »reales« Abbild der Außenwelt, vielmehr spürte er dem »Wesen der Dinge« nach. In langjährigen Werkserien arbeitete er an Bildthemen, deren Ausdruck er durch eine Vereinfachung und Typisierung der Formen sowie Intensivierung der Farbe zu steigern versuchte. Die Ausstellung beleuchtet Jawlenskys unermüdliche Beschäftigung mit der Autonomie der Farbe und seine zunehmende Anknüpfung an spirituelle Bildkonzepte. Das »Spanische Mädchen« (1912) der Sammlung Selinka ist Teil einer Porträtreihe. Vom ehemaligen US-Vizepräsidenten Nelson Rockefeller gelangte das Gemälde über eine New Yorker Galerie in den Besitz von Peter Selinka nach Ravensburg. Der geheimnisvolle Gesichtsausdruck ist vielleicht die Ursache dafür, dass es mitunter auch als »Mona Lisa Ravensburgs« bezeichnet wird. Das Gesicht ist es, das für Jawlensky zeitlebens ein zentrales Bildthema ist. »Das Gesicht ist für mich nicht ein Gesicht, sondern der ganze Kosmos. Im Gesicht offenbart sich der ganze Kosmos«, so Jawlensky 1938 – wenige Jahre vor seinem Tod.


Pierre Alechinsky, Supercilious, 1975, Acryl und Klarlack auf Packpapier auf Leinwand, 100,5 x 153,5 cm, Gudrun Selinka, VG Bild-Kunst, 2022
Pierre Alechinsky, Supercilious, 1975, Acryl und Klarlack auf Packpapier auf Leinwand, 100,5 x 153,5 cm, Gudrun Selinka, VG Bild-Kunst, 2022
 

COBRA NACH COBRA

 

25. November 2023 bis 23. Juni 2024

Eröffnung: Freitag, 24. November 2023, 19 Uhr

 

Angesichts der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, die die Gewaltbereitschaft und Unmenschlichkeit unmissverständlich enthüllt hatten, schlossen sich der dänische Maler Asger Jorn (1914–1973), die belgischen Schriftsteller Christian Dotremont (1922–1979) und Joseph Noiret (1927–2012) sowie die niederländischen Maler Karel Appel (1921–2006), Constant (1920–2005) und Corneille (1922–2010) 1948 zur Gruppe CoBrA zusammen. Trotz ihres relativ kurzen Bestehens als »internationale Organisation« von 1948 bis 1951 hatte der erste paneuropäische Zusammenschluss von Künstler:innen für die Entwicklung der Kunst in Europa eine große Bedeutung bis weit in die achtziger Jahre. Auf ihrem Programm stand nicht weniger als das Ziel, sowohl die Kunst als auch die Gesellschaft zu revolutionieren. CoBrA richtete sich gegen gesellschaftliche und akademische Normen, stand für Veränderung und den Glauben an ein positives Menschenbild. »CoBrA nach CoBrA« widmet sich ausgehend von der Sammlung Selinka dieser progressiven Gruppe und beleuchtet sowohl die Hochphase der Bewegung als auch die individuelle Entwicklung einzelner Künstler.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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